Torsten Krug /// Regisseur / Sänger / Autor

Der gestiefelte Kater


Märchen mit Musik nach den Brüdern Grimm
von Herbert Broeren, Bearbeitung und Liedtexte: Torsten Krug
Musik: Maria Bagger, Bernard Bagger

Regie: Torsten Krug
Musikalische Leitung und Komposition: Maria Bagger, Bernard Bagger
Choreografie: Julia Krug
Kostüme: Olga Knack
Bühne: Bettina Scholzen
Spielleitung und Künstlerische Begleitung: Julia Krug
Regieassistenz und Soufflage: Tobias Kleinhans

Mit:
Lucy Schindele (Kater Kasimir)
Chase Tolbert (Fridolin, Müllerssohn)
Julian Baumstark (Zauberer Manipulu)
Kurt Tüg (Der König)
Sabine Speck (Die Königin)
Madeleine Kühn (Die Prinzessin)
Alexander Grünbacher (Der Hofmarschall)
Christoph Dettling, Michael Enderle, Michael Patzelt, Siegfried Peter (Die Wachen des Königs )
Stefan Brkic (Der Hofkoch)
Colin Kraft (Der Beikoch)
Florian Woll (Der Jungkoch)
Gerold Baumstark (Ludwig Schwarzrieder, der Schuster)
Ulrike Weßbecher (Emma Schwarzleder, die Schusterin)
Christina Kalkbrenner (Die Wirtin)

Bühnenmusiker: Bernard Bagger, Anna Bagger, Mattis Harbers, Florian Hug, Daniel Kessler, Michael Nold, Rudi Wild
Fanfarenbläser: Dominic Appel, Richard Fortenbacher, Markus Horzel, Steffen Kleinkopf, Thorsten Kölmel

Kindertanzgruppe der Volksschauspiele Ötigheim, Leitung: Julia Krug

Kinder- und Jugendchor der Volksschauspiele Ötigheim. Solistinnen: Lucia Battaglia, Sarah Appel. Leitung: Maria Bagger

Statisterie

Fahnenschwinger Rastatt e.V. Leitung: Peter Thom
Eine begeisternde Premiere ihres diesjährigen Kinder- und Familienstückes "Der gestiefelte Kater" feierten die Ötigheimer Volksschauspiele. Das mehr als 200 Personen starke Ensemble, angeführt von der blendend aufgelegten Lucy Schindele als Kater Kasimir, zog die Besucher am Samstag im Rund der Ötigheimer Naturbühne gleichermaßen in Bann.
Regisseur Torsten Krug hatte sich bei seiner ersten Inszenierung für die Volksschauspiele im bekannten Märchen der Gebrüder Grimm einige Kniffe einfallen lassen, so dass die rund zwei Stunden wie im Fluge vergingen. Einen besonders großen Anteil daran hatten die sieben Musiker: Bernhard Bagger, Anna Bagger, Mattis Haberer, Florian Hug, Daniel Kessler, Michael Nold und Rudi Wild. Sie spielten nicht nur Musik in verschiedenen Stilrichtungen, sondern sorgten auch immer wieder für die passenden akustischen Effekte. So gelang es Kater Kasimir und Müllersohn Fridolin (Chase Tolbert) schnell, die Kinder im Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Immer wieder wurden die jüngsten Besucher in das Geschehen mit eingebunden und machten gerne und spontan mit – beispielsweise als es galt dem König (Kurt Tüg) ein Geburtstagsständchen zu singen oder Kater Kasimir zu helfen, dem König die angeblichen Ländereien des Müllersohns Fridolin vorzustellen.
Die Ötigheimer Fassung des Gestiefelten Katers kam beim Publikum vor allem deshalb besonders gut an, da es auf der Bühne immer etwas zu erleben und entdecken gab. Zudem waren die verschiedenen Rollen brillant besetzt. Die Königin (Sabine Speck) und vor allem der Hofmarschall (Alexander Grünbacher) hatten die Lacher immer wieder auf ihrer Seite. Herrlich anzusehen eine Szene mit den drei Hofköchen (Stefan Brkic, Colin Kraft und Florian Woll), bei der der Jungkoch sehr zur Freude des Publikums alle Gerichte mit ausreichend Ketchup garnieren wollte. (...)
Genialer Gegenspieler von Kater Kasimir ist der Zauberer Manipulu, der glänzend von Julian Baumstark gespielt wird. Er versammelt mehr als 50 kleine Mäuse der Kindertanzgruppe der Volksschauspiele unter Leitung von Julia Krug um sich und lässt staunende Kinderaugen zurück, als er die Wachen des Königs (Christoph Dettling, Michael Enderle, Michael Patzelt und Siegfried Peter) zu Salzsäulen erstarren lässt. Am Ende aber gelingt es Kater Kasimir auch, den Zauberfluch von Manipulu zu beenden, da er es schafft, dass sich der Zauberer selbst in eine kleine Maus verwandelt. Nun ist auch sein Gefolge frei und die Kinder dürfen glücklich zu ihren Eltern zurückkehren. Das ergibt ein opulentes Schlussbild, in dem ganz nach Ötigheimer Manier natürlich auch einige Pferde nicht fehlen dürfen. Das Publikum ist begeistert und spendet lange Beifall. Da sitzen die Hauptdarsteller bereits hinter einer Theke, geben fleißig Autogramme und stehen für Fotos zur Verfügung. Das kommt nicht nur bei den vielen Kindern sondern auch bei den Erwachsenen gut an.

Stephan Friedrich, Badische Neueste Nachrichten
Das diesjährige Kinderstück der Ötigheimer Volksschauspiele hat am Samstag vor nahezu ausverkauften Rängen seine Erstaufführung gefeiert. Es ist ein fröhliches Spektakel mit viel Musik, Tanz, Gesang und einigen Spezialeffekten, das nicht nur den Kleinen, sondern auch den Großen Spaß macht. Erzählt wird die bekannte Geschichte, die schon die Gebrüder Grimm erzählt haben, die auf der Ötigheimer Freilichtbühne erstmals 1995 gezeigt wurde und die nun Torsten Krug für das Jahr 2019 aufgefrischt und bühnentauglich gemacht hat. Chase Tolbert spielt den Müllersohn Fridolin, der am Anfang der Geschichte steht; und der 20-jährige Ötigheimer meistert seine erste Hauptrolle bei den Volksschauspielen mit Bravour. (...) Lucy Schindele, die schon die Heidi gab in Ötigheim, spielt den sprechenden Vierbeiner mit viel Herzblut und begeistert das Publikum. Kater Kasimir, der Gewitzte, schlüpft in Lederstiefel, Wams und Federhut und gewinnt mit Glück und List das Vertrauen des etwas trotteligen Königs (Kurt Tüg) samt seiner überkandidelten Gattin (Sabine Speck) und seines verzogenen Töchterleins (Madeleine Kühn). Der König zeigt sich freigiebig, öffnet die Goldschatulle und glaubt dem Kater sogar noch die Geschichte, dass sein Herr kein zerlumpter Müllersohn sei, sondern der Graf Groß-Fridolin von Schwindel-Flunkerhausen. Reichtum und die Gunst des Königs für Fridolin und Kasimir, die Geschichte könnte hier eigentlich vorüber sein. Wenn da nicht der bösartige Zauberer Manipulu (hervorragend: Julian Baumstark) wäre, der den großen Auftritt liebt, das Volk wie den König piesackt und der eigentliche Gegenspieler des schlauen Katers ist. Der Zauberer will dem König sein Land und seine Reichtümer entreißen, doch der Kater hat anderes im Sinn – es kommt zum großen Showdown mit viel Rauch, speienden Wasserfontänen, Spannung und Dramatik. Es ist ein großer Spaß fürs Publikum (...).
Der Kater triumphiert, er bringt den bösen Manipulu dazu, sich selbst in eine Maus zu verwandeln, und macht dem Nagetier dann den Garaus. Ende gut, alles gut? Fast. Schließlich fußt das gute Ende auch auf der Lüge vom Grafen Schwindel-Flunkerhausen. Frdiolin fasst sich ein Herz, gesteht dem König den Schwindel – und wird trotzdem mit einem Platz im königlichen Schloss und der Hand der Prinzessin belohnt. Nun ist es wirklich vollbracht, das Böse ist besiegt, das Gute hat gewonnen – und das Publikum erhebt sich zu begeistertem Applaus.

Thomas Trittmann, Badisches Tagblatt
Der Zauber ist vorbei. Am Ende ist stehender Beifall der Lohn für die großartigen Mitwirkenden, die am Ausgang gerne noch Autogramme gegeben haben.

Galerie Ortenau
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