Torsten Krug /// Regisseur / Sänger / Autor

Sänger

Torsten Krug, geboren 1973 in Stuttgart, studierte Neuere deutsche Literatur, Musikwissenschaft und Philosophie in Tübingen und absolvierte eine klassische Gesangsausbildung. Nach seinem Magister arbeitete er als Regieassistent und Regisseur am Volkstheater Rostock sowie am Schauspiel Chemnitz und war Assistent u.a. von Katharina Thalbach und Katja Paryla. Seit 2006 lebt er als freier Regisseur, Sänger und Autor in Wuppertal.

Seine Tenorstimme ließ er von Johannes Sorg (Aurelius-Sängerknaben Calw), Helga Spatzek (Tübingen) und Elena Fink (Wuppertal) ausbilden. Er arbeitete mit zahlreichen Ensembles und Dirigenten, wirkte an CD-Aufnahmen mit und unternahm Konzertreisen – u.a. mit "colla voce" und"ensemble officium" . Seine besondere Leidenschaft gilt dem Lied. Regelmäßige Partner dabei sind die Gitarristin Sandra Wilhelms , der Pianist Oliver Redner, die Pianistin Katharina Ilse sowie der Organist und Pianist Jens-Peter Enk.


Aktuelle Termine

Programme

Winterreise
op. 89 D. 911

Franz Schubert
Nach Gedichten von Wilhelm Müller

„Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“, beginnt der Wanderer seine Reise ins Ungewisse. Träume, Erinnerungen an verlorenes Liebesglück, poetische Wahrnehmung der Natur, Wahn und Momente großer Zartheit erscheinen dicht miteinander verwoben. Im letzten Jahr seines jungen Lebens komponiert, entfaltet der Liederzyklus bis heute seine existenzielle Wucht.

Vom Handwerk des Hoffens

Hanns Eisler (Hollywooder Liederbuch) im Dialog mit Franz Schubert

Das Hollywooder Liederbuch ist eine Sammlung von Kunstliedern, die Eisler 1942/43 im Exil in Los Angeles komponierte. Klassisch-romantische, impressionistische, expressionistische und freitonale Klänge verbinden sich mit Anklängen an Schlager oder Blues.

Nacht und Träume


Lieder von Brahms, Haydn, Schubert 

»Und die Welt hebt an zu singen,

triffst du nur das Zauberwort«


Begegnet man den Liedern Franz Schuberts, so kann man an diese berühmte Zeile von Joseph von Eichendorff glauben.

Schuberts Begabung fällt in eine Epoche der Genies, die ins Grenzenlose, Geheimnisvolle aufbrechen. »Nacht und Träume« markieren die Sehnsucht der Romantik, »dem Gemeinen

einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein« zu geben, so Novalis. Während die Romantik als Epoche ihr Ende fand, lebt und wirkt das Romantische bis heute fort – als Geisteshaltung in der Poesie, Musik, Philosophie wie im Alltagsleben.

Das Programm »Nacht und Träume«, mit Liedern von Haydn, Brahms und vor allem Franz Schuberts, ist eine Reise in geheimnisvolle Welten, das Dunkle wie das Hoffnungsvolle, die guten wie die bösen Träume, die Sehnsucht und die Ruh.

Obwohl sich Kammermusik mit Gesang und Gitarre im 19. Jahrhundert immer größerer Beliebtheit erfreute, schuf Schubert keine originären Kompositionen für diese Besetzung. Dennoch muss er die Gitarre sehr geliebt haben, spielte er selbst das vielseitige Konzert- und Harmonieinstrument, und viele seiner Kompositionen scheinen von ihrem Klang inspiriert. Ihre Beliebtheit beim (oft selbst musizierenden) Publikum war so groß, dass der Verleger und Komponist Anton Diabelli etliche Lieder für Gitarre bearbeitete und veröffentlichte, manchmal noch vor der Original-Ausgabe mit Klavier-Begleitung. Anschaffungspreis und Handlichkeit der Gitarre machten sie zum idealen Begleiter gerade bei Anlässen, wo Klavier oder Flügel nicht zur Verfügung standen. Den Liedern Schuberts vermag sie eine Intimität zurück zu geben, die auf großen Konzertpodien verloren gehen kann.

  • Music for a while

    Musik von Dowland, Purcell,
    Britten

    »Möge die Musik für eine Weile all deine Sorgen vergessen lassen«,  heißt es in der berühmten Arie »Music For a While« von Henry Purcell, die diesem Konzertprogramm seinen Titel gab. Dem englischen Meister des Barock ist der letzte von drei Konzertteilen gewidmet. Die fein gezeichneten Kompositionen aus der Sammlung »Orpheus Britannicus« spiegeln aufwühlende Gefühle und empfindsame Seeleneindrücke.

    Am Beginn des Programms stehen Werke der Renaissance: Mit Texten und Melodien voller Melancholie, Verzweiflung, Anklage, aber auch Vorfreude und Hingabe lässt die Musik John Dowlands das elisabethanische Zeitalter Englands, ihren Königshof und ihre Weggefährten aufleben. Den zweiten Teil bilden Volksliedvertonungen des englischen Komponisten Benjamin Britten. Alte Lieder von Liebe, Seefahrt, Krieg und Landleben erscheinen in Brittens moderner Klangsprache des 20. Jahrhunderts.

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